Warme Farben – eine kleine Farbenlehre

Lichtfarbkreis

Warme Farben sind emotionsstärker als kalte Farben. Wir wissen, dass es klassische Farben gibt, denen man Wärme zuordnet, wie rot, gelb oder orange. Doch wer sich einmal mit einem Grafiker oder Webdesigner unterhält, weiß, dass es durchaus auch ein „kaltes Rot“ oder ein „warmes Grau“ geben kann. Die Grundsätze, die wir aus der Schule kennen, sind offenbar nicht abschließend und kennen eine Reihe von Ausnahmen. Die Grundzüge der Farbenlehre werden hier vereinfacht erklärt.

Wenn wir Farben sehen, die aus Menschenhand stammen, gibt es zwei verschiedene Methoden, wie sie erzeugt wurden. Zum einen gibt es die Farben, die wir in der digitalen Welt erleben und zum anderen sind da noch die gedruckten Farben, die wir bei allen haptischen Produkten kennen. Die meisten Farben, die wir nutzen und kennen, sind Mischfarben und werden aus den Grundfarben zusammengesetzt.

Bei den Druckfarben kann man sich das vorstellen, wie bei einem Farbkasten, in dem vier Farbtöpfe sind: blau, rot, gelb und schwarz. Im Fachjargon heißen die Farben CMYK. CMYK ist eine Abkürzung für die Farben Cyan (ein Blau, das in Richtung Türkis geht), Magenta (ein Rot, das in Richtung pink geht), Yellow (gelb) und Key (schwarz). Um in diesem Verfahren ein kaltes Rot zu erstellen, darf man nur wenig Gelb nutzen und muss den Blauanteil erhöhen.

Die Farben aus der digitalen Welt heißen RGB-Farben (eine Abkürzung für rot, grün und blau) und werden aus Lichtwellen erzeugt. Daher werden RGB-Farben auch als Lichtfarben bezeichnet. Man kann sich das folgendermaßen vorstellen: ein schwarzer Bildschirm bekommt Farbe, indem man einfach das Licht mittels eines Dimmers anmacht. Jeder Pixel auf dem Bildschirm hat drei Lichtschalter, rot, grün und blau. Will ich beispielsweise ein reines Grün haben, werden nur grüne Lichtwellen eingeschaltet. Die blauen und roten Wellen bleiben aus. Um weiß zu bekommen, werden alle Lichtwellen mit maximaler Stärke ausgestrahlt.

Um nun ein kaltes Rot zu bekommen – Himbeerrot ist beispielsweise eine solche Farbe – sind verstärkt blaue Wellen zu den roten Wellen hinzugefügt. Dadurch entsteht die kühlere Wirkung. Ein warmes Grau hingegen wird erzeugt, indem man die drei Farben zu gleichen Teilen anschaltet.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die Wirkung der einzelnen Farben immer abhängig ist von den Farben, die im Umfeld sind. Legt man ein kaltes Rot neben ein Blau, so wird das Rot dennoch wärmer erscheinen als wenn das gleiche Rot neben Orange wirken würde. Außerdem sind Farbwirkungen auch immer eine Frage der Empfindung, die ganz individuell sind und nicht pauschal für alle Menschen gelten können.

Weitere Infos zum Thema Farben und Druck unter: http://www.giffits.de/werbeartikel-druckservice.htm